Warum Chemie?

Menschen verbinden mit Chemie in erster Linie Krach & Gestank. Das ist jedoch nicht alles.

Alles in unserer Alltagswelt hat mit Chemie zu tun: Lebensmittel, Arzneimittel, Kraftstoffe, Klebstoffe, Kosmetika, Farbstoffe, Kunststoffe, Lacke, Feuerwerkskörper. Chemische Prozesse findet aber auch in Mensch, Tier und Pflanze statt.

Doch was ist Chemie eigentlich?

Chemiker interessieren sich für Stoffe und ihren Eigenschaften, ihren Aufbau und sie in­teressieren sich für Stoff(ver)änderungen, die genau dann eintreten, wenn sich bestimmte Eigenschaften von Stoffen ändern. Die Chemie hat dabei enge Verbindungen mit der Physik, Biologie und der Medizin und zu den Fächern Erdkunde sowie zur Mathema­tik.

Chemie als Unterrichtsfach am Bernhardinum

In der Sekundarstufe I und II lernen SchülerInnen die elementaren Dinge der Chemie kennen. Die SchülerInnen werden sich mit der Vielzahl von Stoffen, die uns umgeben und aus denen wir selbst bestehen, auseinandersetzen. SchülerInnen sollen selbst in die Rolle von Chemikern schlüpfen und Untersuchungen an Stoffen durchführen, beobachten und naturwissenschaftliche Schlussfolgerungen aus den Experimenten ziehen (auswerten). Dabei ist uns als Chemielehrer wichtig, dass den SchülerInnen im Unterricht eine Vielzahl von Methoden dargeboten werden, die es ihnen ermöglichen sollen sich weitestgehend selbstständig mit den Grundlagen der Chemie (wie z.B. das Kennenlernen von Laborgeräten, Gefahrstoffkenn­zeichnung und Stoffklassen) und mit einigen Synthese-Möglichkeiten aus Industrie und Natur auseinanderzusetzen.

Wie auch Physikerinnen und Physiker helfen Chemikerinnen und Chemiker eine Vielzahl von Erscheinungen zu erklären und technologisch-gesellschaftliche Entwicklungen voran­zutreiben.

Was machen Chemiker beruflich?

Im Chemieunterricht erlernen Schüler Fertigkeiten, die es ihnen ermöglichen, Probleme in den naturwissenschaftlich-technischen Berufszweigen zu bearbeiten, zu analysieren und zu lösen.

Schüler, die später in einem Berufszweig der Chemie arbeiten möchten, müssen nicht studieren. Beispielsweise finden Interessierte Berufe im chemisch-technischen (CTA), im biotechnischen (BTA), im pharmazeutisch-technischen (PTA) Bereich oder als Chemikant, der Produktionsprozesse bei der Herstellung von chemischen Produkten durchführt und kontrolliert, Ausbildungsmöglichkeiten.

Nach einem Chemiestudium kann man nicht nur in nationalen und internatio­nalen Forschungszentren und an Universitäten sondern auch in Entwicklungsabteilungen in der chemischen Industrie, Nahrungsmittelindustrie und Pharmazie, in der Lagerstätten­kunde (Geochemiker) arbeiten. Chemiker und Chemikerinnen analysieren Prozessabläufe und komplexe Zusammenhänge in technischen und in strategischen Unter­nehmensberatungen, sie sind im Sportwesen als Dopingkontrolleure zuständig. In der Umweltanalytik überprüfen sie beispielsweise die Qualität des Spree-Wassers, sie sind in Klär- und Wasserwerken tätig und sind in der Politik aktiv.