Musikjahresprojekt 23-24
Projektbeschreibung Jahresmusikprojekt „Himmelskörper 23/24“
Zum 16. Mal bietet der Fachbereich Musik am Bernhardinum ein Jahresmusikprojekt an, in dem Chor und Orchester ein großes gemeinsames Werk einstudieren. Dabei bilden sich beide Gruppen wieder ganz neu und stellen so einen Unterschied zu „stehenden“ Orchestern oder Schulchören anderer Schulen dar.
Dieses Jahr nehmen wir uns die große Kantate „Sonne, Mond und Sterne“ von Peter Schindler vor. Schindler hat sich umfangreich mit der Komposition von Kinderliedliteratur, etlichen Musicals, weltlichen Chorstücken und geistlichen Werken befasst. Als Projektname haben wir intern die Bezeichnung „Himmelskörper 23/24“ gewählt.
In „Sonne, Mond und Sterne“ werden Gedichte aus mehreren Jahrhunderten in diversen Musikstilen verhandelt, die von Gregorianik über barocke, klassische und romantische Anleihen bis hin zu jazzigen Elementen eine beeindruckende Vielfalt und Bandbreite aufweisen.
Mit dieser Spannweite musikalischer Stile findet sich sicher jeder irgendwo wieder und kann auch seine persönlichen Themen in den Texten entdecken.
Die Jugendlichen der Klassenstufen 7 bis 12 aus Oberschule und Gymnasium verpflichten sich freiwillig zur Wahrnehmung der zehn Proben und vier Übernachtungsproben. Darüber hinaus nehmen sie an der in diesem Jahr sechstägigen Fahrt in die Jugendbildungsstätte Hirschluch teil. Sie ist Kern der Projektphase, denn neben der intensiven Probenarbeit wird auch diesmal ein umfangreicher Part thematischer Arbeit mit religiösem Schwerpunkt Bestandteil der Tage im Hirschluch sein. Wir nennen es „die Proben-TrO“.
Hierbei werden mehrere Religionslehrkräfte in nach Alter gestaffelten Gruppen die großen, in den Gedichten verhandelten Themen des Lebens methodisch angepasst behandeln. Es geht um Liebe, die Zeit des Lebens, Vergänglichkeit. Auch wenn die Texte der diversen Autoren bis auf ganz wenige Ausnahmen rein weltlich sind, ergibt sich hier eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, um aus christlicher Sicht auf diese Fragen des Lebens Antworten anzubieten.
Teile des Werkes können szenisch oder halbszenisch dargeboten werden. Daher ist die Einbindung der Fachbereiche Deutsch, Kunst und Darstellendes Spiel vorgesehen. Auch der Chor wird in diesem Aspekt aktiv werden.
Die Tagesstruktur der Fahrt gibt den SchülerInnen die Möglichkeit, in Gemeinschaft Alltag zu erleben, der sich durch seine Regelmäßigkeit von der privaten Erfahrungswelt abhebt. Beginnend mit dem Angebot eines Tageseinstiegs an der Kapelle, dann den gemeinsamen Mahlzeiten und Essensgebeten, dem Probenprogramm und den thematischen Einheiten, endet jeder Tag mit einem Ausklang in der Kapelle. Hier wird gesungen, gebetet, der Tag reflektiert und viele fühlen sich besonders in diesem Moment des Tages in besonderer Weise geborgen und angenommen.
Besondere Punkte jeder Fahrt waren bislang die Kennenlernrunde mit inhaltlicher Einstimmung, ein thematischer Film, ein langer Spaziergang in großer Gruppe und zum Schluss der Tage ein gemeinsamer Gottesdienst, der die Tage und das Erlebte noch einmal bündelt und jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin würdigt.
Den Abschluss des Projektes bilden die Konzerte im Dom, denen noch intensive Schlussproben vorausgehen. Der immer wieder zu erlebende Eindruck großen Beschenktseins im Publikum, die beeindruckende Konzentration aller Mitwirkenden, die Beteiligung von Angehörigen und Freunden beim Catering – all das prägt die außergewöhnliche Atmosphäre dieser beiden Abende, die allen lange in Erinnerung bleibt.
Für die Realisierung des Projektes muss in diesem Jahr mit relativ hohem finanziellen Aufwand Notenmaterial vom Carus-Verlag entliehen werden und es fallen darüber hinaus erhebliche Lizenzgebühren für die Aufführungsrechte an. Die Versorgung bei den Übernachtungsproben, Arbeitsmaterial, Miet- und weitere Kosten im Rahmen der Aufführungen sind in der Summe so hoch, dass wir aus verschiedenen Richtungen Unterstützung benötigen.
Menschen, Firmen und Unternehmen, die konkret für die Musikprojektarbeit Spenden möchten, können das über den Förderverein tun. Dann ist auch die Ausstellung einer Spendenquittung möglich. Die Veröffentlichung einer Anzeige im Programmheft und auf den Plakaten gehört dann auf Wunsch selbstverständlich dazu. Bei Interesse melden Sie sich gern.
Die Erfahrung der dankbaren Mitwirkenden und über Jahre hinaus gern erinnerten Erlebnisse zeigt jedesmal, wie lohnend diese Projekte sind.
Musikjahresprojekt 22-23
Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage,
wir laden Sie herzlich zu unseren Konzerten im Dom von Fürstenwalde ein! Mit großer Vorfreude bereiten wir uns auf den Abschluss unseres mittlerweile 15. Jahresmusikprojektes vor. Dankbar, dass inzwischen alle coronabedingten Einschränkungen entfallen können, sehen wir zwei vielfältigen Abenden entgegen, an denen unsere Chorklassen, der diesjährige Chor und das aktuelle Orchester die Missa KWELA von Andreas Schmittberger und eine zusammengestellte Messe aus Liedern von Gregor Linßen zur Aufführung bringen werden.
Beim ersten Werk verschmelzen Anklänge traditioneller kirchentonaler Weisen mit Weltmusik und sinfonischen Anleihen und bringen die klassischen Texte der katholischen Messe so ganz neu zu Gehör. Beim zweiten Teil des Abends entsprechen die Titel inhaltlich und in der Reihenfolge ebenfalls dem Ablauf der Heiligen Messe. Allerdings deutet Linßen die einzelnen Abschnitte tiefgründig aus und bietet mit einem Füllhorn biblischer Zitate und symbolischer Wendungen zahlreiche Anknüpfungspunkte für die persönliche Auseinandersetzung. Seine musikalische Vielseitigkeit reicht dabei von der großen Ballade über Jazzklänge bis in die lateinamerikanische Musik und geht immer wieder in die Welt des Folk und der Singer-Songwriter.
Mit unserer Musik, unserer inhaltlichen Arbeit, mit der Auswahl unserer Werke und in der Art, wie wir miteinander umgehen, wollen wir etwas in die Waagschale der Zuversicht gegen den allgegenwärtigen Krisenmodus werfen und wünschen Ihnen und uns, dass uns das nicht zuletzt bei diesen Konzerten miteinander und für Sie gelingt. Im Anschluss sind Sie eingeladen, beim Premierenempfang oder dem Abschlussbeisammensein nach dem zweiten Konzert noch zu verweilen, zu begegnen und den Abend ausklingen zu lassen.
Feiern Sie also mit uns, erleben Sie Klänge wirklich sehr unterschiedlicher kultureller Kontexte, lassen Sie sich von alten und neuen Texten inspirieren und anrühren und freuen Sie sich mit uns, dass all das wieder unbefangen möglich ist!
Stephan Peters
Musikjahresprojekt 21-22
Gospelmesse und Orchesterstücke
von Jacob de Haan
Endlich! Nach einem aus bekannten Gründen kaum stattgefundenen Projekt, das 2020 nicht zur Aufführung kommen konnte, obwohl es schon sehr weit geprobt und gereift war und einer nahezu vollkommen ausgebremsten Projektphase 20/21 gehen wir hoffnungsvoll in ein neues Musikprojekt 21/22!
Chor und Orchester erarbeiten wieder ein gemeinsames größeres Werk: Die Gospelmesse des niederländischen Komponisten Jacob de Haan. An sich für Symphonisches Blasorchester konzipiert, adaptieren wir das Stück für unsere Besetzung, in der Streicher, Holz- und wenige Blechbläser gemeinsam mit mehreren Percussionisten, Akkordeon, E-Bass und Piano musizieren.
Ergänzt und gerahmt wird diese Messe von mehreren Orchesterstücken, die sich thematisch damit verknüpfen lassen.
In der Arbeitsweise wollen wir an die bewährten Strukturen anknüpfen, die in bislang dreizehn Musikprojekten erprobt und eingespielt sind. Es beteiligen sich SchülerInnen der SekI und SekII, Oberschule genauso wie Gymnasium. Dafür treffen sie sich zu Proben parallel zum Unterricht, den sie allerdings nacharbeiten müssen. Diese „Normalproben“ werden durch drei Übernachtungsproben in der Schule jeweils von Freitagnachmittag bis Samstagmittag im Laufe des Jahres ergänzt. In diesen langen Extraproben finden wesentliche Teile der uns immer wichtigen Gruppenprozesse statt und es kann viel intensiver gearbeitet werden.
Dies gilt auch für die Fahrt in die Jugendbildungsstätte Hirschluch, bei der neben der ausgiebigen Probenarbeit auch thematisch-religiös in der Auseinandersetzung mit den Themen gearbeitet wird, die sich anhand der Stücke ergeben. Hierzu fahren neben den Musiklehrkräften auch eine weitere Religionslehrerin und unser evangelischer Schulpfarrer mit und leiten die kleinen Gruppen methodisch vielseitig an, um über die rein musikalischen Anteile hinaus Musik und Inhalt tief zu durchdringen und Identifikationsanregungen zu geben. Unserer Erfahrung nach klingt das Ergebnis dann ganz „anders“, als wenn „nur“ richtige Töne im rechten Moment abgeliefert werden…
Nach längerer Pause kann dieses Jahr auch wieder die Chorklasse der Grundschule des Bernhardinums eingebunden werden. Damit weitet sich die Altersspanne der Mitwirkenden von der fünften Klasse bis zu Ehemaligen, die auch mehrere Jahre nach ihrem Abschluss immer wieder möglich machen, sich an dem Musikprojekten zu beteiligen.
In der Woche nach Pfingsten wird der letzte Schliff in Hauptprobe und Generalprobe gelegt um dann die Premiere und das 2. Konzert vor hoffentlich vollem Haus im Dom von Fürstenwalde zu spielen und zu feiern.
Schon jetzt laden wir herzlich dazu ein!
Stephan Peters